Die Natur Fahrdorfs – Wasser und Knicks
Fahrdorf ist geprägt durch die Schlei und das Haddebyer Noor, das zur Gemeinde Fahrdorf gehört. Schlei und Noor sind Teil des europäischen Naturschutznetzes NATURA 2000. Dieses Netz soll Tiere und Pflanzen in ihren natürlichen Verbreitungsräumen einen ausreichend großen Lebensraum sichern.
Die Schlei ist eine Förde und nicht nur das größte Brackwassergebiet Schleswig-Holsteins sondern von auch von Deutschland. Sie ist mit Ihren Uferbereichen ein bedeutendes Brutgebiet für Wasser- und Watvögel und ein Rastgebiet internationaler Bedeutung für seltene Wasservogelarten.
Die Landschaft um die Ortslage wird nicht von ungefähr Fahrdorffeld genannt, ist sie doch von intensiver Landwirtschaft geprägt. Ihren Reiz erhält sie durch das typische und in Fahrdorf noch gut erhaltene Knicknetz. Knicks gliedern und bereichern die Landschaft nicht nur optisch, sie sind auch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Hier leben nicht nur noch recht häufig vorkommende Tiere wie Igel sondern auch seltenere Arten, z.B. die Haselmaus. 40 verschieden Brutvögel, wie Meisen, Rotkehlchen und Zaunkönig und viele mehr bauen im Knick ihre Nester. Neben oft sehr alten Knickeichen wachsen dornige Gehölze wie Weißdorn und Brombeersträucher.
Knicks sind von unseren Vorfahren angelegte Wallhecken, um die bis dahin gemeinsam bewirtschafteten Flächen zu unterteilen und gegeneinander abzugrenzen. Der Bewuchs der Wälle, Bäume und Sträucher, lieferte zusätzlich Früchte und Brennholz.
Holzlieferanten sind die Knicks immer noch, aber heute liegt ihr besonderer Wert zusätzlich in ihrer Biotopfunktion. Hier gedeihen mehr als 100 Pflanzenarten und bis zu 7000 Tierarten. Den Tieren dient der Knick teils als Lebensraum, Nahrungsquelle, Balzplatz aber auch als Verbindungstrasse zwischen anderen Lebensräumen wie Teichen und Wäldern.
Wer mehr über die Knicks erfahren möchte, kann sich nicht nur im Internet sondern direkt in der Natur informieren, gibt es doch in Fahrdorffeld einen Knicklehrpfad.